Flüchtlingsdienst fordert von Behörden Schutz für Migranten
Vertreter des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes in Lateinamerika und der Karibik haben bei einem Treffen Ende Oktober in Port-au-Prince die Regierungen der Region aufgefordert, über ihre Konsulate einen besseren Schutz ihrer Landleute im Ausland zu gewährleisten. Mit ihrem Aufruf möchten die Jesuiten insbesondere ein Augenmerk auf die schwierige Situation der haitianischen Migranten lenken. Neben den sprachlichen Schwierigkeitenhaben Haitianer im Ausland häufig mit extremer Ausbeutung auf dem Arbeitsmarkt zu kämpfen. Arbeitsgenehmigungen, Visa oder sonstige offizielle Papiere, die ihnen Schutz gewähren könnten, werden ihnen verwehrt.
Haitianer im Ausland erhielten, so die Jesuiten, weder Hilfe in den Konsulaten, noch vom haitianischen Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten. Wenn beispielsweise Haitianer in der Dominikanischen Republik angegriffen würden, würden haitianische Regierungsvertreter keinen Protest gegenüber ihren dominikanischen Kollegen einlegen. In anderen Ländern sei die Situation ähnlich. „Die haitianischen Behörden machen praktisch nichts, um ihren Landsleuten bei der Regularisierung ihrer Situation im Ausland zu helfen“, schreibt der Jesuiten-Flüchtlingsdienst. „Dies trägt zur Marginalisierung der haitianischen Migranten bei und setzt sie Menschenrechtsverletzungen und der Ausweisung aus.“
Text: vh