"Festival do Rio"?
„Première Brasil“ bietet ausgewählte Spielfilme, Dokumentarfilme und Dokufiction-Streifen aus dem Programm des Filmfestivals von Rio de Janeiro. Dessen Leiterin Ilda Santiago kuratiert bereits zum dritten Mal die Sonderschau, die im New Yorker Museum of Modern Art sowie im Berliner Haus der Kulturen der Welt zu sehen ist. Neben aktuellen Produktionen wird auch ein Schwerpunktprogramm mit Werken des Regisseurs Héctor Babenco („Kuss der Spinnenfrau“) gezeigt.
Das Berliner Programm wird mit Toniko Melos „VIPs“ eröffnet, dem preisgekrönten Spielfilm des letztjährigen Festivals von Rio. Auch Flávia Castros „Diário de uma Busca“, 2010 bester Dokumentarfilm, steht auf dem Spielplan. Darin begibt sich die Filmemacherin auf eine Reise auf den Spuren ihres Vaters, des politischen Aktivisten Celso Alfonso Gay de Castro, und bildet damit ihre Sicht auf die jüngste Vergangenheit Lateinamerikas ab.
Am 19. November 2011 findet eine Diskussionsveranstaltung über die Rolle des Dokumentarfilms in Brasilien statt. Die Regisseure Flávia Castro, Sandra Kogut, Eryk Rocha und Silvio Tendler sprechen über die Auswahl ihrer Filmthemen sowie über die künstlerische Auseinandersetzung mit sozialen Fragen und der Zeit der Militärdiktatur.
Eine „TV-Lounge“ bietet täglich ab 10:00 Uhr verschiedene TV-Produktionen – von zwei Folgen der Telenovela „Alice“ bis zu ambitionierten Fernsehfilmen wie „O Amor Segundo B. Schianberg“ (Beto Brant) oder „Diário de uma Crise“ (Sandra Kogut). Auf mehreren Monitoren werden die Ausflüge bekannter Filmemacher in das TV-Genre dokumentiert. (tv)
Veranstaltungsort: Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin
(Nähe Hauptbahnhof, U-Bahnhof Bundestag, Haltestelle der Buslinie 100)
Eintritt pro Vorstellung: 5 Euro / ermäßigt 3 Euro
Freier Eintritt für die TV-Filme im Foyer des Hauses der Kulturen der Welt
Detaillierter Programmplan: Brasilianisches Filmfestival