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Farc soll riesiges Vermögen besitzen - Guerilla dementiert

In der Region Catatumbo in Kolumbien hat die Farc-Guerrilla ihre Präsenz durch Graffiti an Häusern und Gebäuden unterstrichen. Foto: Adveniat/Escher
In der Region Catatumbo in Kolumbien hat die Farc-Guerrilla ihre Präsenz durch Graffiti an Häusern und Gebäuden unterstrichen. Foto: Adveniat/Escher

Wie die Tageszeitung "El Espectador" am Montag, 5. Juni 2017 (Ortszeit), unter Berufung auf Generalstaatsanwalt Nestor Humberto Martinez berichtet, wurden bislang rund 3.400 Vermögenswerte der Farc im Gesamtwert von rund einer Billion kolumbianischer Pesos identifiziert. Dies sei die erste Inventur des Vermögens der Farc überhaupt. "Die Legende von der franziskanischen Armut der Farc ist damit zu Ende", sagte Martinez. Unter den Vermögenswerten befänden sich Immobilien in Städten sowie auf dem Land, Unternehmensbeteiligungen und Autos.

Martinez bat die internationale Staatengemeinschaft um Hilfe, damit auch in anderen Ländern die Suche nach Vermögen der Farc aufgenommen werden kann. Bislang gebe es diesbezüglich juristische Kooperationsabkommen mit den USA und Mittelamerika. Allein in Costa Rica sei es gelungen, Farc-Eigentum im Gesamtwert von umgerechnet fast 450 Millionen Euro zu identifizieren.

Farc sieht sich als Opfer von Medienkampagne

Farc-Sprecher Ivan Marquez widersprach der Darstellung der Staatsanwaltschaft vehement: "Wir haben kein Geld". Die Berichte seien Produkt einer Medienkampagne, der Generalstaatsanwalt versuche den Friedensprozess zu zerstören, so Marquez in einem Interview mit "BBC Mundo" ebenfalls am Montag.

Regierung und FARC hatten sich im vergangenen Jahr nach vierjährigen Verhandlungen auf ein Friedensabkommen verständigt. Im Rahmen dieses Prozesses sind rund 7.000 Kämpfer in sogenannte Befriedungszonen umgezogen, um dort ihre Waffen abzugeben und sich wieder in die Zivilgesellschaft einzugliedern.

Wiedergutmachungszahlungen an Opfer

Im Rahmen des Friedensprozesses erklärte sich die FARC bereit, ihre Vermögensverhältnisse offenzulegen und ihren Teil an Wiedergutmachungszahlungen an die Opfer des bewaffneten Konflikts zu leisten. In dem jahrzehntelangen Konflikt zwischen Staat und Guerilla starben rund 300.000 Menschen; mehr als sieben Millionen wurden zu Binnenflüchtlingen.

Quelle: KNA

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