Fahrradfahrer protestieren gegen Unsicherheit
Nach dem Tod von drei Fahrradfahrern im Hauptstadtbezirk Mexiko-Stadt haben Fahrradclubs, Sportvereine und Anwohnerorganisationen zu Wochenbeginn für mehr Sicherheit demonstriert. Vom Regierungschef des Bundesstaates Miguel Ángel Mancera forderten hunderte Demonstranten am Dienstag, den 27. Januar 2014, eine neue Politik für Verkehrssicherheit und die strafrechtliche Verfolgung von aggressiven Autofahrern, so das Online-Nachrichtenportal SDPnoticias.
"Die Rundfahrt wurde organisiert, um unser Unverständnis auszudrücken, nach dem Tod von Luis Manuel Villa Cárdenas, einem Nutzer von Ecobici, durch einen Lastwagen in Polanco. José Antonio Vázquez Gutiérrez wurde von einem Microbus im Stadtzentrum tödlich angefahren. Und jetzt ist Rafael Guerreo gestorben, angefahren von einem BMW, dessen Fahrer betrunken war", zitiert das Medium einen Aufruf der Radfahrer. Ecobici ist ein beliebter Fahrradverleih in öffentlicher Hand in Mexico Stadt. Mit einer Mitgliedskarte können die roten Räder ausgeliehen werden.
Der BMW-Fahrer wurde nach Zahlung einer Kaution auf freien Fuß gelassen, was auf Kritik der Radfahrer stieß. Unter dem Hashtag #NoMasCiclistasMuertos riefen die Organisatoren über das Kurznachrichtenportal Twitter zu Solidarität und Unterstützung ihrer Forderungen auf. "Fahrradfahren ist toll. Schade, dass uns die Leute als Störenfriede sehen und nicht als Menschen, auf die jemand zu Hause wartet", erklärte eine Nutzerin ihren Unmut über rücksichtslose und alkoholisierte Autofahrer.
Mexiko liegt weltweit auf Platz sieben mit den meisten Verkehrstoten, jährlich sterben rund 24.000 Menschen im Straßenverkehr, das sind fünf Menschen pro Tag, so Angaben der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation PAHO. (bb)