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Mexiko |

Experte warnt vor Abhängigkeit von Lebensmittel-Importen

Sollte Mexiko seine Ernährungspolitik nicht einschneidend ändern, müsste das Land im Jahr 2030 voraussichtlich 80 Prozent der Lebensmittel importieren, um die Bevölkerung versorgen zu können. Diese Prognose stellt Manuel Villa Issa, ehemaliger Staatssekretär für Landwirtschaft der mexikanischen Regierung und Forscher an der staatlichen Universidad Autónoma Chapingo im Bundesstaat Mexiko.

Einheimische Agrarproduktion ankurbeln

Derzeit importiert Mexiko rund ein Drittel der Grundnahrungsmittel wie Mais, Weizen, Reis und Fleisch. Eine Konferenz, an der Ende Februar Vertreter von 15 Universitäten des Landes teilnahmen, hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen Plan zur Förderung der einheimischen Nahrungsmittelproduktion zu erarbeiten, um die Abhängigkeit Mexikos von Importen zu verringern. Dieser Plan soll dem neuen Präsidenten oder der neuen Präsidentin vorgelegt werden, der oder die im Juli gewählt wird.

Schwerste Dürre seit 70 Jahren

Insgesamt erzeugt Mexiko weniger als 75 Prozent der konsumierten Nahrungsmittel selbst. Das Land liegt damit unter dem Minimalwert, den die FAO, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, empfiehlt, um sich gegen die steigenden Lebensmittelpreise auf den internationalen Märkten zu wappnen. Die verheerende Dürre, die Mexiko 2011 traf – die schlimmste seit 70 Jahren – sorgte dafür, dass das Land in die Zange genommen wurde. Die Mais-Importe summierten sich im vergangenen Jahr auf 10 Millionen Tonnen, 2012 dürften sie sogar auf 14 Millionen Tonnen klettern.

Bevölkerung wächst rasant

Während die Löhne der mexikanischen Beschäftigten inflationsbereinigt stagnieren, betrachtet man die vergangenen fünf Jahre, haben sich die Lebensmittelpreise verdoppelt. Um die Versorgung von Mexikos schnell wachsender Bevölkerung – derzeit etwa 115 Millionen Einwohner – sicherzustellen, müsse jetzt gehandelt werden, fordert der Experte Manuel Villa Issa. Andernfalls bekomme das Land in Zukunft große Probleme. Als Weichenstellung sprach sich die Konferenz für deutlich mehr Investitionen von Staat und Privatwirtschaft in Mexikos Agrarsektor aus. Insbesondere Kleinproduzenten müssten mit günstigen Krediten gefördert werden. (bs)

Quelle: noticiasaliadas

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