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Brasilien |

Expedition findet keine Spuren für Massaker an Indigenen

Im dichten Amazonas-Urwald Brasilien leben unkontaktierte Völker, deren Existenz durch illegale Goldgräber bedroht wird. Foto: Adveniat/Jürgen Escher
Im dichten Amazonas-Urwald Brasilien leben unkontaktierte Völker, deren Existenz durch illegale Goldgräber bedroht wird. Foto: Adveniat/Jürgen Escher

Im September sorgten Meldungen über ein angeblich von Goldsuchern im Javari-Tal ausgeübtes Massaker an isoliert lebenden Indigenen weltweit für Schlagzeilen. Anfang Dezember hat nun eine Expedition aus Soldaten des brasilianischen Heeres sowie Mitarbeitern der staatlichen Indigenenbehörde Funai die Region in Westamazonien durchsucht. Und keine konkreten Spuren der Greueltaten gefunden.

Die Gerüchte waren im August von Goldsuchern in die Welt gesetzt worden, die mit ihren Taten geprahlt hatten. Auch aus indigenen Kreisen gab es Informationen über Gewalttaten in der Region. Diese sollen sich zwischen Mai und August zugetragen haben. Die Goldgräber hatten später bei Vernehmungen die Taten geleugnet.

Goldgräber gefährden isoliert lebende Völker

Zwar wurde nun sowohl die Anwesenheit von Goldsuchern wie von isoliert lebenden Indigenen in der Region dokumentiert. Konkrete Hinweise für das Massaker wurden jedoch nicht gefunden. Allerdings seien die Goldgräber in direkter Nachbarschaft zu isolierten Völkern aktiv, was das Risiko bewaffneter Konflikte nach Meinung der Funai deutlich erhöht. Das offizielle Endergebnis der Expedition soll jedoch erst in einigen Tagen verkündet werden. Die Expedition habe eine derart große Menge an Daten gesammelt, dass deren Aufarbeitung noch Zeit dauere, teilte die Funai mit. Bei der Planung der Expedition war zudem die Staatsanwaltschaft Manaus beteiligt, die derzeit die Ermittlunegn zu dem mutmaßlichen Massaker leitet.

Wiedereröffnung eines Beobachtungsposten der Funai

Die nun erfolgte Expedition diente neben der Sicherung von Spuren der Tat auch der Bekämpfung illegaler Goldschürfaktivitäten. Am Rio Jandiatuba zerstörte die Expedition zehn Boote der Goldsucher, zwei davon im Indigenenschutzgebiet Vale do Javari. Gleichzeitig diente die Expedition zur Wiedereröffnung des Beobachtungspostens in der Region Tres Bocas. Der Posten, der die in der Region lebenden isolierten Indigenenvölker schützen soll, war 2012 wegen Finanzproblemen von der Funai geschlossen worden. (thm)

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