Exhumierung unbekannter Soldaten abgeschlossen
Das Internationale Rote Kreuz hat die Exhumierung der argentinischen, unbekannten Soldaten auf den Falklandinseln abgeschlossen. Die internationale Organisation hat in den vergangenen zwei Monaten auf dem Darwin-Friedhof 121 sterbliche Überreste exhumiert und DNA-Proben entnommen. Diese werden nun in einem forensischen Labor in Argentinien untersucht, um so die Identität der im Flaklandkrieg verstorbenen und anonym beerdigten Soldaten zu klären. Bisher steht auf den entsprechenden Gräbern: Ein argentinischer Soldat, den nur Gott kennt.
Die argentinische Militärregierung besetzte die Inselgruppe im südlichen Atlantik im Jahr 1982, um sie von den Briten zurückzuerobern. In dem sieben Monate andauernden Krieg kamen rund 1.000 Menschen ums Leben. Die Briten siegten über die Argentinier. Der Ausgang des Kriegs sowie die historischen Besitzansprüche Argentiniens hatten in der Vergangenheit immer wieder zu Konflikten zwischen den Regierungen beider Länder geführt.
Verbesserung der Beziehungen
Die Identifizierung der unbekannten Soldaten ist Teil der Bestrebungen um verbesserte Beziehung zwischen Argentinien und den Falklandinseln. Nach jahrelangen Verhandlungen konnten die Regierungen Argentiniens und Englands sich auf die Exhumierung einigen, da die Identifizierung eine menschliche Verpflichtung gegenüber den Familien der verstorbenen Soldaten darstelle. So soll es den Angehörigen der anonym beerdigten Soldaten in Zukunft möglich sein, ein Grab zu besuchen.
Mitarbeiter des internationalen Roten Kreuzes berichteten, das sie ihre Arbeiten ungestört vornehmen konnten und von den lokalen Behörden unterstützt wurden. "Die Stimmung war von viel Verständnis geprägt, vor allem aufgrund der menschlichen Dimension der Mission", erläuterte Laurent Corbaz von der Organisation gegenüber der Presse. Die Identifizierung soll bis zum Ende des Jahres abgeschlossen werden. (aj)