EU und UNESCO wollen für Haiti enger kooperieren
Brüssel. Die EU-Kommissarin für humanitäre Hilfe, Kristalina Georgieva, und UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova wollen ihre Zusammenarbeit für Haiti verstärken. Es gehe nicht nur darum, die Menschen in Haiti zu ernähren, erklärten sie am Mittwoch nach einem Treffen in Brüssel. Den Opfern müsse so bald wie möglich wieder ein normales Leben ermöglicht werden. Neben medizinischer Hilfe und Unterstützung beim Wiederaufbau forderten sie eine hohe Priorität für das Thema Bildung. Dazu gehöre vor allem, Schulen so schnell wie möglich wieder aufzubauen.
Georgieva erklärte, Haiti brauche eine langfristig angelegte Wiederaufbaustrategie. Entscheidend sei dabei der Erhalt des kulturellen Erbes. Zugleich kündigte die EU-Kommissarin an, im Krisenmanagement künftig enger mit der UNESCO zu kooperieren. Die Weltbildungsorganisation verfüge beispielsweise über Frühwarnsysteme, die bei Tsunamis und anderen Naturkatastrophen sehr nützlich sein könnten. Georgieva kündigte an, sie wolle Ende Februar nach Haiti reisen.
Das Potenzial für eine Zusammenarbeit in der Entwicklungshilfe werde bislang noch nicht voll genutzt, sagte Bokova. Besonders in Haiti wäre es fatal, wenn Schule und Ausbildung hinter anderen Hilfsmaßnahmen zurückblieben. Als weitere Prioritäten für die künftige Zusammenarbeit nannte die UNESCO-Generaldirektorin Afrika sowie gleiche Bildungschancen für Frauen und Mädchen.
Quelle: kna