Erzbischof nennt US-Abschiebepraxis unmenschlich
Der Erzbischof von Tijuana, Rafael Romo Munoz, hat die Abschiebepraxis der USA als unmenschlich verurteilt. Es sei nicht nachvollziehbar, warum die US-Behörden beispielsweise Familien getrennt voneinander abschöben und an unterschiedliche Orte verbrächten, sagte der Oberhirte der mexikanischen Grenzdiözese der Tageszeitung "El Sol de Tijuana".
"Es gibt keinen Grund, warum ein Ehemann an den einen Ort, die Kinder aber an einen anderen Ort transportiert werden", zitiert das Blatt Romo Munoz. Auf diese Weise würden Tausende illegale Einwanderer aus Mexiko an Orte gebracht, die gar nicht ihre Heimat seien.
In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Abschiebungen illegaler Einwanderer aus den USA nach Lateinamerika stetig erhöht. Gegenwärtig sind nach amtlichen Angaben mehr als 300.000 Verfahren anhängig. Nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen sollen sich bis zu 14 Millionen illegale Einwanderer in den USA aufhalten.
Quelle: KNA