Erstmals Geistlicher an Spitze von Indigenen-Organisation
Zum ersten Mal in der Geschichte des "Consejo Regional Indígena del Cauca", eines der einflussreichsten und größten indigenen Verbandes in Kolumbien, ist ein katholischer Geistlicher zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Pfarrer Jesús Chávez aus der Gemeinde Tierradentro gilt als Verfechter der Rechte der Ureinwohner in der Provinz Cauca und hatte sich zuvor schon in verschiedenen Ämtern für die indigene Bevölkerung eingesetzt. In einer ersten Stellungnahme erklärte Chávez sich für den Schutz der Menschenrechte einsetzen zu wollen.
In der Region Cauca leidet die Zivilbevölkerung seit Jahren unter dem anhaltenden bewaffneten Konflikt zwischen der linksorientierten Guerilla-Organisation Farc und rechtsgerichteten Paramilitärs. Zudem gab es jüngst Spannungen zwischen afro-kolumbianischen und indigenen Gemeinden in der Region, die am 24. Mai ein Todesopfer und zahlreiche Verletzte forderte. Am 29. Mai hatte lokalen Medienberichten zu Folge die Explosion einer Autobombe drei Todesopfer gefordert. (TK)