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Erneut katholischer Geistlicher getötet

Die Mordrate in Mexiko ist sehr hoch. (Symbolbild) Foto: Adveniat/Pohl
Die Mordrate in Mexiko ist sehr hoch. (Symbolbild) Foto: Adveniat/Pohl

In Mexiko ist erneut ein katholischer Geistlicher getötet worden. Wie mexikanische Medien am Wochenende unter Berufung auf Polizeikreise berichteten, handelt es sich bei dem Opfer um den 33 Jahre alten Juan Miguel Contreras Garcia. Zwei Unbekannte sollen in die Sakristei einer Kirche des Bundesstaates Jalisco eingedrungen sein und den Priester niedergeschossen haben. Anschließend seien sie mit einem Geländewagen geflohen.

Erst zwei Tage zuvor war im Umland von Mexiko-Stadt ein weiterer katholischer Priester niedergestochen worden. Die mexikanische Bischofskonferenz rief angesichts der jüngsten Gewalttaten zu einer tiefgreifenden und ehrlichen Analyse "unserer Kultur und Gesellschaft auf, um uns zu fragen, warum wir den Respekt vor dem Leben, das heilig ist, verloren haben".

Mexiko gilt als eines der gefährlichsten Länder für Priester weltweit. Nach Angaben des Katholischen Multimedia-Zentrums (CCM) sind seit Jahresbeginn in Mexiko bereits vier Geistliche getötet worden. Seit 2012 dokumentierte das CCM 23 Morde an Priestern und Kirchenvertretern. (KNA)

Reiner Wilhelm ist der Mexiko-Referent für das katholische Lateinamerikahilfswerk Adveniat. Blickpunkt Lateinamerika hat den Experten um eine Einschätzung der Lage gebeten: "Das sind Auftragsmörder, die die Priester umgebracht haben. Dahinter steckt vermutlich das organisierte Verbrechen. Die mit den Nachforschungen beauftragten Staatsanwaltschaften stellen die Morde vielfach so dar, dass sie zufällig geschehen sind und die Priester somit selbst an ihrem Tod Schuld seien. Aber das ist falsch. Priester haben oft tiefe Einblicke in die Strukturen organisierter Kriminalität, weil sie durch vertrauliche Gespräche mit Opfern und deren Angehörigen viel erfahren. Vorsorglich werden sie zum Schweigen gebracht, ehe sie reden könnten. Ebenso bedroht wie Seelsorger sind Psychotherapeuten, Sozialarbeiter, Journalisten und Menschenrechtsaktivisiten. Hinter den Morden steckt ein System", erklärt Wilhelm.

Der Vorsitzende der mexikanischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Guadalajara, José Francisco Cardenal Robles Ortega, hat in einem offiziellen Schreiben Trauer, Schmerz und Fassungslosigkeit über den Mord an Padre Juan Miguel Contreras García zum Ausdruck gebracht. Er rief dazu auf, eine Kultur des Friedens und der Versöhnung zu schaffen. Hier der Wortlaut der Presseerklärung als pdf-Dokument zum Downloaden:

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