Erneut Journalist ermordet
In Mexiko ist erneut ein Journalist tot aufgefunden worden. Wie mexikanische Medien berichten, handelt es sich bei dem Opfer um Salvador Adame, der Mitte Mai von einer bewaffneten Gruppe entführt worden war. Adame war Direktor des lokalen Senders Canal 6TV. Während die Staatsanwaltschaft unter Berufung auf die Aussage eines Verhafteten erklärte, es handele sich bei dem Tatmotiv um persönliche Gründe, widersprach die Ehefrau des Opfers dieser Darstellung. Sie sei überzeugt, dass ihr Mann wegen seiner kritischen Berichterstattung ermordet worden sei. Der Journalistenverband CPJ stützt diesen Verdacht.
Im vergangenen Jahr war das Ehepaar verhaftet worden, während es über Proteste gegen die Regionalregierung berichtete. Adame war nur wenige Tage nach dem aufsehenerregenden Mord an Javier Valdez Cardenas entführt worden. Valdez galt als einer der profiliertesten mexikanischen Journalisten, die über den Drogenkrieg berichteten.
Mexiko gilt als eines der gefährlichsten Länder weltweit für Journalisten. Seit 2000 kamen bereits 106 Journalisten ums Leben, seit Jahresbeginn ist es bereits der siebte Mordfall. Die Mehrheit der Morde blieb bislang ungeklärt.
Quelle: KNA