Ernesto Cardenal dementiert Asylsuche - Gericht hebt Urteil auf
Ein Gericht in der nicaraguanischen Hauptstadt hat nach lokalen Medienberichten vom Sonntag, 19. Februar 2017, ein Urteil gegen den Dichter Ernesto Cardenal (92) aufgehoben, das ein Bußgeld in Höhe von umgerechnet 750.000 Euro gegen den Befreiungstheologen vorsah. Hintergrund war ein jahrelanger Streit um Grundstücke auf dem Archipel Solentiname, wo Cardenal einst eine urchristliche Kommune errichtet hatte.
Zugleich widersprach Cardenal Aussagen aus seinem Umfeld, nach denen er sich aufgrund des Rechtsstreits politisch verfolgt fühle und daher erwäge, Asyl in Deutschland, Spanien oder Chile zu beantragen. "Ich habe kein Asyl beantragt", sagte er der Tageszeitung "La Prensa" (Sonntag). Stattdessen bekräftigte er seine Absicht in Nicaragua zu bleiben: "Sie könne mein Haus umstellen, aber ich gehe nicht aus dem Land."
Quelle: KNA, Foto: Jimelovski Platano Macho,CC BY-SA 4.0 (Zuschnitt).