El Salvador begeht Jahrestag der Seligsprechung Romeros

Den Auftakt bildeten am Wochenende eine Reihe von Messen und Gebeten sowie am Sonntag ein Gedenkgottesdienst in der Kathedrale von San Salvador. Für Montag waren weitere Gottesdienste geplant.
Zuvor war ein Theaterstück zu Ehren des ermordeten Erzbischofs aufgeführt worden. Das Stück mit dem Titel "Romero, Heiliger und Stimme des Volkes" war im Nationaltheater der Hauptstadt San Salvador zu sehen.
Unterdessen forderte der Pastoraldirektor der Zentralamerikanischen Universität, Jesuitenpater Rodolfo Cardenal, den baldigen Beginn eines Heiligsprechungsverfahrens für Romero: "Normalerweise müsste der Prozess nun in eine Heiligsprechung münden, aber das hängt davon ab, wie sich die Dinge im Vatikan entwickeln", sagte Cardenal lokalen Journalisten in San Salvador.
Erzbischof Romero, der am 23. Mai 2015 in einer weltweit beachteten Zeremonie seliggesprochen wurde, war am 24. März 1980 während eines Gottesdienstes von Unbekannten erschossen worden. Durch seinen Einsatz für die Armen hatte der Erzbischof den Hass reaktionärer Kreise auf sich gezogen. Als Auftraggeber des Mordes stehen Militärs im Verdacht; die Hintergründe wurden jedoch nie vollständig geklärt. Im anschließenden Bürgerkrieg zwischen Sicherheitskräften, rechten Todesschwadronen und linksgerichteten Guerillagruppen kamen bis 1992 rund 75.000 Menschen ums Leben.
Quelle: KNA
Umfangreiches Material zu Oscar Romero finden Sie auf der Homepage des katholischen Lateinamerika-Hilfswerkes Adveniat.