Einkommensungleichheit nimmt zu
Trotz der aktuell positiven wirtschaftlichen Entwicklung sind Einkommenunterschiede in Mexiko alarmierend hoch. Das geht aus einem Bericht der „Organisation for Economic Cooperation and Development“ (OECD) hervor. Nur Chiles Einkommensverteilung ist im lateinamerikanischen OECD-Vergleich noch unausgewogener.
Außerdem leben in Mexiko unter allen OECD-Ländern am meisten Menschen in relativer Armut, obwohl die Wachstumsrate 2010 ein Rekordhoch von 5,5 Prozent erreichte. Einer von fünf Mexikanern gilt als arm, während es im OECD-Durchschnitt einer von zehn ist.
In Mexiko sei, so der Bericht, die durchschnittliche Wachstumsrate des Bruttoinlandprodukts (BIP) pro Kopf in den letzten 30 Jahren mit 0,67 Prozent jährlich niedrig geblieben. Eine weitere Tendenz, die sich auf alle OECD-Länder bezieht, sei die fehlende Abfederung der Ungleichheit durch Steuervorteile.
Die OECD warnt alle ihre Mitgliedsstaaten vor dem generellen Trend der steigenden ungleichen Einkommensverteilung.(aj)