Dürre schürt Lebensmittelknappheit
Der Mangel an Regen laugt vor allem im Nordwesten Haitis den landwirtschaftlich genutzten Boden weiter aus und droht die ohnehin mageren Ernten zu verringern. Wie die Nationale Koordination für Lebensmittelsicherheit (Cnsa) am Dienstag (5.1.) erklärte, führten die schlechten klimatischen Bedingungen und die Bodenerosion dazu, dass knapp ein Viertel der Bewohner im Nordwesten der Insel zu wenig Lebensmittel hätten. Im vergangenen Jahr sei selbst in der feuchtesten Gemeinde Jean Rabel nur 700 Millimeter Regenwasser gefallen. Dies beeinträchtige die gesamte Landwirtschaft erheblich. Zudem sei in der Region eine Intensivierung der Holzkohleproduktion festzustellen. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser werde immer schwieriger. Vor allem junge Menschen versuchten durch Migration in die Städte Port-au-Prince und Port-au Paix der Hungersnot zu entfliehen.
Nach Ansicht der Cnsa gebe es in der betroffenen Region durchaus wirtschaftliches Potential. So könnte man beispielsweise die Fischerei intensivieren oder den Tourismus fördern.
Quelle: alterpresse