Drohungen bringen Busverkehr zum Erliegen
In El Salvador ist der öffentliche Nahverkehr in dieser Woche nahezu zum Erliegen gekommen. Zahlreiche Busfahrer legten aus Angst wegen jüngster Drohungen von kriminellen Banden die Arbeit nieder, mehr als die Hälfte der Routen wurden nicht bedient.
Auf ein neues Gesetz, mit dessen Hilfe der Staat die wachsende Kriminalität vor allem der Jugendbanden in den Griff bekommen möchte, reagierten zahlreiche Jugendgangs mit der Drohung öffentliche Busse anzugreifen. In der Vergangenheit hatte es bereits zahlreiche Übergriffe auf Busfahrer und Passagiere gegeben, dabei kam es immer wieder auch zu tödlichen Zwischenfällen. Die Erpressung von Busfahrern und Verkehrsbetrieben, die zu Schutzgeldzahlungen gezwungen werden, ist in dem mittelamerikanischen Land weit verbreitet.
Verteidigungsminister David Munguía versuchte auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz die Busfahrer und die Bevölkerung zu beruhigen: "Die Polizeikräfte und die Armee hat die Situation unter Kontrolle." (tk)
Hinweis: In der nächsten Print-Ausgabe des Blickpunkt Lateinamerika erscheint eine Reportage über die Maras -Jugendgangs- in El Salvador. Bestellungen bitte über: material@adveniat.de