Drogenmafia hindert indigene Kinder am Schulbesuch
Mehr als 300 indigenen Kindern wird laut einem Pressebericht von der Drogenmafia in Costa Rica der Zugang zu staatlichen Bildungseinrichtungen verwehrt. Die Tageszeitung "La Nacion" beruft sich auf Aussagen der Lehrer, die Bildungsminister Leonardo Garnier bei einem Besuch in der Region Alto Telire über die Zustände informierten. Betroffen seien unter anderen die indigenen Stämme Katsi, Sepecue, San Jose Cabecar und Suretka.
Die Lehrer hätten von Repressalien der Mafia berichtet, die zudem mit den lokalen Polizeibehörden zusammenarbeite, heißt es. Viele Schulen seien geschlossen, weil die bedrohten Pädagogen aus Angst nicht mehr zum Unterricht erschienen. Nach Einschätzung der Lehrer will die Mafia die indigenen Familien bewusst von Bildungseinrichtungen fernhalten, damit sie als ungelernte Arbeitskräfte keine Alternative zur Arbeit auf Drogenplantagen haben.
Quelle: KNA