Drei Journalisten getötet
In Honduras sind erneut Attentate auf Journalisten verübt worden. Nach Augenzeugenberichten wurde bereits in der vergangenen Woche der Sozialwissenschaftler und Universitätsprofessor Jose Manuel Flores Arguijo (50) vor den Augen seiner Studenten erschossen. Die vermummten Täter drangen dabei in das Institut "San José del Pedregal" ein und eröffneten sofort das Feuer. Flores Arguijo war als Kolumnist der Tageszeitung "La Tribuna" in Honduras bekannt und zählte zu den Anhängern des im vergangenen Jahres auf dem Höhepunkt eine Verfassungskrise gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya. Der ökumenische Rat der lateinamerikanischen Kirchen verurteilte die Tat als grausamen Akt.
Am Wochenende wurden darüber hinaus zwei weitere Journalisten in Honduras ermordet. Zwei Radio-Reporter im Alter von 52 und 55 Jahren seien nach Angaben der Staatsanwaltschaft während einer Fahrt in der Provinz Olancho erschossen worden.
Lateinamerikanische Journalisten sind seit Monaten einer besonders schlimmen Welle der Gewalt ausgesetzt. Nach Angaben der Inter-American Press Association (IAPA) wurden seit 2005 insgesamt 44 Journalisten ermordet. Im vergangenen Jahr waren es 17 Pressevertreter. In den zurückliegenden sechs Monaten wurden bereits 12 Journalisten getötet. (tk)