Dissident nach Intervention der Kirche freigelassen
Der kubanische Dissident Ariel Sigler (46), der seit sieben Jahren in Kuba im Gefängnis saß, ist am Wochenende aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands freigelassen worden. Mit seiner Freilassung kamen die Behörden einer Zusage nach, die der kommunistische Staats- und Regierungschef Raul Castro Mitte Mai bei einer Zusammenkunft mit Spitzenvertretern der katholischen Kirche abgegeben hatte.
Die Jahre der Haft hätten seine Gesundheit "ruiniert", erklärte Sigler nach seiner Freilassung. Sein Gewicht sei von 91 Kilogramm auf heute 48 Kilogramm gesunken. Sigler war 2003 wegen Aktivitäten gegen die Castro-Brüder zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Zuletzt hatte er seit August 2009 in einem Gefängniskrankenhaus gelegen. Seine Freilassung verdanke er nicht der Regierung, so Sigler, sondern dem internationalen Druck und dem Druck der Exil-Kubaner.
Wieder in Freiheit, wolle er jetzt sein Engagement für die übrigen politischen Gefangenen fortsetzen, betonte Sigler. Schätzungen zufolge gibt es auf der Karibik-Insel 200 aus politischen Gründen inhaftierte Menschen. Das Regime in Havanna bestreitet jedoch die Existenz "politischer Häftlinge".
Quelle: kna