Dickes Portemonnaie
San Salvador. Die katholische Kirche in El Salvador fordert eine Untersuchung der hohen Kosten für Ex-Präsident Elías Antonio Saca (2004-2009). Erzbischof José Luis Escobar Alas verlangte laut Tageszeitung "El Diario de Hoy" eine lückenlose Aufklärung der Haushaltsführung des früheren Staats- und Regierungschefs.
Der konservative Politiker soll Medienberichten zufolge während seiner fünfjährigen Amtszeit rund 180 Millionen Euro zusätzliche Kosten produziert haben; deren Herkunft und Verwendung sei ungeklärt. Saca wurde am 1. Juni von dem Sozialdemokraten Mauricio Funes abgelöst. Damit endete eine jahrzehntelange politische Vorherrschaft der konservativen ARENA-Partei.
Weiter mahnte Escobar, der Erzbischof der Hauptstadtdiözese San Salvador ist, eine Steuerreform an. "Es können nicht immer alle Kosten auf den kleinen Mann abgewälzt werden." Nachzudenken sei etwa über eine Unternehmenssteuerreform.
Quelle: kna