CONAIE protestiert gegen Verhaftung indigener Führer
Der Dachverband Indigener Völker Ecuadors (CONAIE) hat auf einer Pressekonferenz die Verhaftung von drei Indigenenführern in Morona Santiago am vergangenen 1. Februar scharf verurteilt.
Pepe Acacho, Pedro Mashiant und Fidel Kaniras werden des Terrorismus und der Sabotage beschuldigt. Anlass ist der Tod eines Lehrers bei einer Demonstration gegen das Wassergesetz im September 2009. Schwer bewaffnete Spezialeinheiten hätten die drei Angeklagten verfolgt und verhaftet, so COANAIE. Bisher lägen jedoch noch keine Beweise gegen die Beschuldigten vor, erklärte der Verband in einer Presseerklärung.
CONAIE sieht sich politischer Verfolgung ausgesetzt
Die Indigenenorganisation wirft Präsident Correa vor, die Indigenenverbände politisch zu verfolgen. Dieser Auffassung ist auch die Parlamentsabgeordnete der Indigenenbewegung Pachakutik, Diana Atamaint. Es gehe nur darum, "neue wirtschaftliche Machtgruppen zu begünstigen, die in dieser Regierung aufgehen”, erklärte die Abgeordnete des politischen Arms der Indigenenverbände.
Der Gouverneur der Provinz Morona Santiago, Juan Arcos Tuitza, erklärte hingegen, dass die Haftbefehle vom Vorsitzenden Richter der Provinz, Miguel Ángel Villamagua Ortega, ausgegeben wurde und nicht von Präsident Correa angeordnet worden sei. (bh)
Quelle: Adital