Cholera-Ausbruch fordert drei Tote
Nach mehr als hundert Jahren ist in Kuba erstmals wieder die Cholera ausgebrochen und hat nach Behördenangaben bisher drei Todesopfer gefordert. Dies berichtet die Nachrichtenagentur TeleSur unter Berufung auf die Tageszeitung „Granma“. Die Krankheit sei in der Stadt Manzanillo in der südöstlichen Provinz Granma ausgebrochen, bei den Toten handele es sich um drei Personen im Alter von 95, 70 und 66 Jahren. Die Verstorbenen hätten auch an chronischen Krankheiten gelitten, weshalb die genaue Todesursache noch untersucht werde. Insgesamt seien 53 Personen erkrankt, etwa 1.000 Personen würden ärztlich behandelt.
Ursache sei die Kontaminierung von mehreren Brunnen der lokalen Wasserversorgung gewesen. Das Ministerium erklärte zudem, dass die notwendigen Mittel für eine adäquate Behandlung der Patienten in allen Gesundheitszentren gegeben sei.
Krankheit unter Kontrolle
Nach Angaben der Gesundheitsbehörden habe man die Krankheit unter Kontrolle und die Zahl der Infektionen sei bereits rückläufig. Dies sei auf die sanitären, Aufklärungs- und Hygienemaßnahmen zurückzuführen, die von den Behörden umgehend ergriffen worden seien, erklärten Vertreter der Behörden am gestrigen Dienstag. Um die weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, sei mit Chlor versetztes Wasser in die betroffenen Zonen gebracht und Brunnenschächte gereinigt worden.
Die Cholera gehörte zu einer von 15 auf der Karibikinsel bislang ausgerotteten Krankheiten, darunter Kinderlähmung, Malaria und Diphtherie. (bh)