Caritas verlangt Schutz nach Morddrohungen
Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen in Kolumbien haben von der Regierung stärkeren Schutz für ihre Mitarbeiter gefordert. Die nationale Caritas wandte sich direkt an das Kabinett von Präsident Alvaro Uribe, nachdem Mitarbeiter der katholischen Hilfsorganisation in der Diözese Tumaco zahlreiche Morddrohungen von der linken Guerilla-Organisation FARC erhalten hatten.
Trotz einer verbesserten Lage in Kolumbien gebe es in jüngster Zeit "besorgniserregende Signale", dass sich mit der Reaktivierung der FARC auch paramilitärische Gruppen wiederbewaffneten, erklärte der kolumbianische Caritas-Direktor Hector Fabio Henao in einer Stellungnahme.
Unterdessen verurteilte die kolumbianische Regierung laut einem Bericht der Tageszeitung "El Tiempo" die jüngsten Morddrohungen gegen den Ordenspriester Javier Giraldo. Unbekannte hatten in den vergangenen Tagen mit Schmierparolen in der Hauptstadt Bogota den Tod des Geistlichen angekündigt.
Giraldo koordiniert eine Datenbank für Verbrechen gegen die Menschenrechte und politische Gewalt in Kolumbien. Das Verzeichnis dokumentiert mehr als 150.000 Morde in den vergangenen Jahren, die auf das Konto der FARC, rechter Paramilitärs sowie der regulären kolumbianischen Armee gehen.
Quelle: kna