Brandanschlag auf Priester verhindert
São Paulo. Nur knapp ist ein Priester in Brasilien einem Brandanschlag während des Gottesdienstes entgangen. Ein offenbar geistig verwirrter 30-jähriger Mann überschüttete den betenden Geistlichen mit Alkohol, konnte jedoch von Gottesdienstbesuchern daran gehindert werden, ihn anzuzünden, wie die brasilianische Presse am Montag (14.12.) berichtete.
Demnach besuchten rund 250 Menschen die Sonntagsmesse in der Kleinstadt Tanabi, etwa 500 Kilometer von São Paulo entfernt. Während eines Gebetes, in dem alle die Augen geschlossen hätten, habe der Täter die Situation ausgenutzt und dem Priester einen halben Liter Alkohol ins Gesicht und über die Kleidung gegossen. Herbeieilende Messbesucher überwältigten den Mann, der kurz darauf von der Polizei festgenommen worden sei.
Laut Angaben des Priesters war der Mann bereits zwei Wochen zuvor in der Kirche erschienen, um umgerechnet zwei Euro zu spenden. Danach habe er versucht, beim örtlichen Gericht eine Anzeige gegen die Kirche zu erstatten. Man habe ihm sein Geld gestohlen, behauptete er. Bei der Vernehmung nach dem versuchten Anschlag gab der Mann den Berichten zufolge zu Protokoll, der Priester habe sein Geld nach Rom geschickt, wo "der Papst nichts weiter macht, als mit den Bischöfen Billard zu spielen".
Quelle: kna