Brand in staatlicher Erdölraffinerie
Blitzschlag hat am Sonntag eine Erdölraffinerie der staatlichen Energiefirma PDVSA in Brand gesetzt. Offiziellen Angaben zufolge seien bei dem riesigen Feuer keine Menschen zu Schaden gekommen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Über dem Standort der Raffinerie Puerto La Cruz im nordöstlichen Bundesstaat Anzoátegui waren am Sonntag Nachmittag (Ortszeit) enorme schwarze Rauchwolken zu sehen, so lokale Medien.
Asdrúbal Chávez, Vizepräsident der PDVSA-Abteilung für Raffination hob hervor, dass die anderen Anlagen der Raffinerie mit einer Tagesproduktionskapazität von 187.000 Fass öl nicht beschädigt und vom Feuer nicht betroffen seien. „Alle Anlagen arbeiten normal weiter“, sagte der PDVSA-Funktionär gegenüber dem staatlichen Fernsehsender VTV am Sonntagabend. Um sechs Uhr Abends (Ortszeit) habe man das Feuer unter Kontrolle gebracht, so Chávez in einem Telefoninterview. Evakuierte Familien seien bereits in ihre Häuser zurück gekehrt.
Auch PDVSA erklärte auf seiner Internetseite den Brand als gelöscht. Dank schneller Reaktion der Löschtrupps habe „diese wichtige Aufgabe 3 Stunden und 28 Minuten gedauert“. Die atmosphärischen Bedingungen an der nördlichen Pazifikküste sind extrem. „Manchmal sind derartige Ereignisse mit hohen elektrischen Entladungen nicht zu kontrollieren, alle Systeme sind auf ein bestimmtes Limit hin konstruiert, aber darüber hinaus kann so etwas passieren“, erklärte Chávez.
Die 1975 gegründete staatliche PDVSA ist das größte Erdölunternehmen Lateinamerikas. Im ganzen Land gibt es sechs Raffinerien: Amuay, Bajo Grande, Cardón, El Palito, Puerto La Cruz und San Roque. Im August 2012 waren bei der Explosion der größten Erdölraffinerie Amuay 41 Menschen ums Leben gekommen. Die jährlichen Einnahmen in Milliardenhöhe fließen unter anderem in die Finanzierung landesweiter Sozialprogramme. (bb)