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Brasilien |

Bolsonaro-Fans wollen Militärintervention

In Brasilien sehnen radikale Anhänger des Präsidenten ein Eingreifen der Armee herbei, damit im Zuge der Corona-Krise erlassene Ausgangsbeschränkungen gekippt werden. Mittendrin: Jair Bolsonaro selbst.

Musste seine Rede mehrfach wegen Hustenanfällen unterbrechen: Jair Bolsonaro 

Im Streit über den richtigen Umgang mit dem Coronavirus sind in Brasilien zahlreiche Anhänger von Staatschef Jair Bolsonaro auf die Straße gegangen. Die Proteste richteten sich gegen die von mehreren Provinzgouverneuren verhängten Ausgangsbeschränkungen und Ladenschließungen zur Eindämmung der Pandemie.

"Ihr müsst für Eurer Land kämpfen", rief Bolsonaro den Demonstranten zu, die sich vor dem Armee-Hauptquartier in der Hauptstadt Brasília versammelt hatten. "Ich bin hier, weil ich an euch glaube - ihr seid hier, weil ihr an Brasilien glaubt", so der rechtspopulistische Staatschef. Er werde sich für Demokratie und Freiheit in Brasilien einsetzen, versicherte der 65-jährige Ex-Militär.

Sehnsucht nach Diktatur

Die Demonstranten schwenkten brasilianische Nationalflaggen und skandierten: "Schließt den Kongress", "Schließt den Obersten Gerichtshof". Auf einem Transparent war zu lesen: "Militärintervention mit Bolsonaro an der Macht". Zudem verlangten Kundgebungsteilnehmer die Reaktivierung des Dekrets "AI-5", mit dem während der Militärdiktatur (1964-1985) Regimegegner und oppositionelle Abgeordnete unterdrückt wurden.

Bolsonaro ist der Überzeugung, die durch das Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit COVID-19 sei eine "leichte Grippe". Den weltweiten Kampf gegen die Pandemie bezeichnet er als "Hysterie". Erst am Donnerstag hatte Bolsonaro den populären Gesundheitsminister Luiz Henrique Mandetta entlassen. Der Minister wollte strikte Corona-Auflagen gegen den Willen des Staatschefs durchsetzen.

Brasilien ist das lateinamerikanische Land mit der höchsten Zahl an registrierten Coronavirus-Infektionen - nämlich schon rund 39.000. Die Zahl der Todesfälle wurde zuletzt mit mehr als 2400 angegeben.

Quelle: Deutsche Welle, wa/ack (dpa, afp)

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