Bolivien übernimmt vorübergehend Sitz im UN-Sicherheitsrat
Bolivien wird in den kommenden zwei Jahren als nicht ständiges Mitglied des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (UN) die Region Lateinamerika repräsentieren. Die Amtszeit des südamerikanischen Landes in einem der mächtigsten Gremien der UN, das maßgeblich zur Sicherung des Weltfriedens beitragen soll, beginnt am 01. Januar 2017. Neben Bolivien wurden auch Schweden und Äthiopien jeweils im ersten Wahlgang mit der notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit bestimmt. Kasachstan konnte sich erst in der zweiten Runde gegen Thailand durchsetzen.
Ungewöhnliche Patt Situation
Bei der Vergabe des fünften Sitzes kam es bei der Abstimmung zu einer ungewöhnlichen Patt- Situation. Weder die Niederlande noch Italien konnten sich nach mehreren Abstimmungen klar durchsetzen. Die Ernennung für den Sitz wurde aus diesem Grund vorerst verschoben. Die Außenministerien der Länder boten nun an, sich den Sitz zu teilen. So eine Aufteilung hat es zuvor nicht gegeben.
Der UN- Sicherheitsrat besteht insgesamt aus 15 Mitgliedern. Die USA, Russland, Großbritannien, Frankreich und China haben ständige Sitze inne, die auch mit einem Veto-Recht einhergehen. Die restlichen zehn Mitglieder werden alle zwei Jahre neu gewählt, wobei jedes Jahr fünf davon neu bestimmt werden. Der Anspruch der Sitze ist dabei nach regionalen Blöcken verteilt. Afrika hat ein Recht auf drei Sitze, Osteuropa auf einen Sitz und Westeuropa, Asien sowie Lateinamerika jeweils auf zwei Sitze. Zum Ende dieses Jahres scheiden Neuseeland, Malaysia, Angola, Spanien und Venezuela aus. Noch ein weiteres Jahr verbleiben Japan, Senegal, Ägypten, die Ukraine und Uruguay.(aj)
Foto: Hugh Nelson,CC BY-SA 2.0.