Bolivien: Bewegung sein, Regierung werden
Der Wahlsieg von Evo Morales in Bolivien erfolgte vor dem Hintergrund einer langjährigen Mobilisierung urbaner und ländlicher Sozialbewegungen, die in ihrer Mehrzahl indigen geprägt sind. Führende Vertreter indigener Bewegungen waren sowohl im ersten Morales-Kabinett als auch in anderen Regierungspositionen gut vertreten. Sechs Jahre später scheinen die Spannungen in diesem Verhältnis nicht nur deutlicher zutage zu treten, sondern sich sogar zu verschärfen.
Der brasilianische Philosoph und Aktivist Rodrigo Nunes zeichnet die Genealogie und Dynamiken der Beziehungsnetzwerke nach, die den von Evo Morales initiierten Prozess des Wandels ausmachen. Darüber hinaus spricht er über mögliche Lehren, die für die Frage der Beziehungen zwischen Sozialbewegungen und (staatlichen) Institutionen aus dem bolivianischen Fall gezogen werden können.
Der englischsprachige Vortrag wird ins Deutsche übersetzt. Veranstaltet wird der Informationsabend vom Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung.
Veranstaltungstermine und -orte: Dienstag, 20.09.2011, 19:00 – 22:00 Uhr, Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung, Kottbusser Damm 72, 10967 Berlin (Nähe U-Bahnhof Hermannplatz), Anmeldung erwünscht, aber nicht unbedingt notwendig: global@bildungswerk-boell.de, Teilnahme frei