Bogotü erstickt im Autowahnsinn
Der wirtschaftliche Aufschwung in Kolumbien hat seine Schattenseiten: Die kolumbianische Hauptstadt Bogotá verzeichnete im abgelaufenen Jahr die Rekordzahl von 145.571 PKW-Neuzulassungen.
Verkehrs-Sekretär Fernando Álvarez kündigte an, dass sich die Stadtverwaltung der Sieben-Millionen-Metropole Gedanken darüber machen wird, wie sie der neuen Auto-Flut Herr werden will. Trotz erheblicher Einschränkungen wie Mautstationen und der Vorgabe, das Fahrzeug nur an fünf Tagen uneingeschränkt nutzen zu dürfen, erstickt die Stadt täglich in kilometerlangen Staus. Auch der Ausbau des Radwegenetzes und erhebliche Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr konnten bislang den Verkehrsinfarkt Bogotas nicht stoppen.
"Der Anstieg der Fahrzeuganzahl ist historisch. Wir brauchen nachhaltige Lösungen. Wir müssen den Bau einer U-Bahn ebenso gewissenhaft prüfen wie den Bau von Stadtautobahnen", sagte Álvarez der Tageszeitung El Tiempo. (tk)