Body Shop kündigt Palmölproduzenten
Der Kosmetikkonzern Body Shop hat nach einem Bericht des "Guardian" die Zusammenarbeit mit dem umstrittenen kolumbianischen Palmölproduzenten Daabon beendet. Der einheimische Agrarkonzern soll in dem kolumbianischen Dorf Las Pava mehr als 200 Kleinbauern von ihrem Land vertrieben haben, um an Flächen für den Anbau der Pflanzen zu gelangen. Misael Payares, Sprecher der vertriebenen Bauern, wertete den Rückzug als Erfolg: "Daabon weiß nun, dass die Welt genau hinsieht."
Catherine Bouley von der Hilfsorganisation Christian Aid ergänzte: "Wir hoffen sehr, dass Daabon das sehr deutliche Signal von Body Shop verstehen wird, denn ihr Verhalten ist inakzeptabel."
Daabon-Manager Manuel Davila warb derweil um Verständnis für die Position von Daabon: "Body Shop hat neun Monate gebraucht, um die Situation zu analysieren und zu bewerten. Wie können Sie von uns erwarten, dass wir das Problem innerhalb von zwei Monaten lösen." Das Unternehmen beruft sich darauf, dass das Land juristisch korrekt erworben worden sei, weil sich die vertriebenen Kleinbauern unrechtmäßig auf ehemaligen, verwahrlosten Ländereien des 1993 erschossenen Drogenbarons Pablo Escobar angesiedelt hätten. (TK)