Bischof Raül Vera Lüpez wird neuer Frayba-Präsident
Das Direktorium des Menschenrechtszentrums “Fray Bartolomé de Las Casas” (Frayba) im mexikanischen Bundesstaat Chiapas hat Bischof Jose Raúl Vera López zum Nachfolger des in der vergangenen Woche verstorbenen ehemaligen Bischof von San Cristobal de las Casas, Samuel Ruiz Garcia, ernannt. Bischof Raúl Vera López setzt damit in seiner neuen Funktion als Frayba-Präsident die Arbeit der 1989 von Ruiz Garcia gegründeten christlichen Menschenrechtsorganisation fort. Nach eigenem Verständnis unterstützt Frayba vor allem arme und ausgeschlossene Dörfer sowie kleine indigene Völker in Mexiko und setzt sich für deren Rechte ein.
"In tiefer Trauer nehmen wir den Verlust von Samuel Ruiz Garcia hin, aber mit großer Begeisterung werden wir seinen Weg mit seinem Geist und mit seiner Inspiration weitergehen. In unserer Sitzung des Direktoriums haben wir entschieden, die Präsidentschaft des Menschenrechtszentrums José Raúl Vera López zu übertragen", teilte Frayba in einer Stellungnahme mit.
Der am 11. November 1924 geborene Ruiz Garcia leitete das Bistum im Krisen-Bundesstaat Chiapas von 1960 bis 2000. Er setzte sich besonders für die indigenen Ureinwohner ein. Er war Mitglied und zwischenzeitlich auch Vorsitzender der nationalen "Vermittlungskommission", die nach dem Aufstand für die Rechte der Indigenen in Chiapas zwischen der Zapatisten-Guerilla EZLN und der mexikanischen Regierung verhandelte.
Wegen seines Eintretens zugunsten der Unterdrückten wurde der Bischof mehrfach für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Zudem erhielt er für sein Engagement zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Simon-Bolivar-Preis der UNESCO im Jahr 2000. (TK)