Bischöfe verurteilen Mord an Sänger Cabral
Die katholischen Bischöfe in Guatemala haben den Mord an dem argentinischen Sänger und Komponisten Facundo Cabral verurteilt. Der Erzbischof von Guatemala-Stadt, Oscar Julio Vian Morales, forderte in der Tageszeitung "Prensa Libre" Präsident Alvaro Colom zu konkreten Konsequenzen auf. Wenn die Bluttat noch etwas bewirken könne, dann eine dringend nötige Debatte, wie die Gewalt in Guatemala endlich beendet werden könne, so Vian.
Der 74-jährige Cabral war einer der bekanntesten Folksänger in Lateinamerika. Am Samstag geriet sein Auto nach zwei Auftritten in Guatemala aus noch ungeklärter Ursache unter Beschuss. Der Sänger starb am Tatort. Die Behörden vermuten Auftragsmörder hinter der Tat. Nach Angaben der Polizei wurden zwei Verdächtige festgenommen. Sie seien mit Hilfe von Überwachungskameras in einem Hotel idenfiziert worden. Der Angriff hat vermutlich dem Unternehmer Henry Farina aus Nicaragua, der sich ebenfalls in dem Auto befand, gegolten. Die zwei Männer gaben an, nicht gewusst zu haben, dass Cabral im Auto saß.
Vian nannte Cabral einen "Mann des Friedens". Der Mord an ihm sei "ein Attentat gegen den lateinamerikanischen Kontinent". Mit rund 20 Morden pro Tag zählt Guatemala zu den gewalttätigsten Ländern der Region. (kna, jm)