Bischöfe kritisieren Scheidung des Präsidenten
Die Bischofskonferenz von Guatemala hat die politisch motivierte Scheidung des Präsidentenehepaares verurteilt. "Ehe ist nicht verhandelbar", erklärten die Bischöfe des mittelamerikanischen Landes in einer Stellungnahme. Die Trennung von Alvaro Colom und Sandra Torres habe in den vergangenen Tagen zu einer Diskussion um die Institution der Ehe geführt, die ihre Stabilität und ihre Funktion in der Gesellschaft beschädigt habe. "Wir glauben, dass die Institution der Ehe als Basis der Familie und der Gesellschaft nicht anderen Interessen untergeordnet werden darf", so die Bischöfe.
Die Verfassung Guatemalas verbietet dem amtierenden Staatspräsidenten sowie dessen engsten Angehörigen eine Kandidatur bei den anstehenden Präsidentschaftswahlen. Um die Politik ihres Mannes fortsetzen zu können, entschieden sich Colom und Torres zu einer Scheidung, die der Ehefrau eine Kandidatur ermöglichen soll. Die Opposition in Guatemala kritisiert sieht darin einen Verfassungsbruch.
Quelle: kna