Bischöfe besorgt über Bergbauprojekt in Guatemala
San Salvador. Die Bischöfe in El Salvador befürchten erhebliche Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung in ihrem Land, wenn das umstrittene Bergbauprojekt "Cerro Blanco" eines kanadischen Investors im Nachbarland Guatemala wie geplant umgesetzt wird. "Wir haben zahlreiche Hinweise bekommen, dass der Abbau von Gold und Silber die Umwelt zerstört, die Gesundheit gefährdet und das Leben der Menschen beeinflusst", zitierte der Erzbischof von San Salvador Jose Luis Escobar Alas aus einer am Wochenende von der Bischofskonferenz des mittelamerikanischen Landes verbreiteten Stellungnahme. Konkret befürchten die Bischöfe, dass die Bergbauaktivitäten in der Gold- und Silbermine den nahegelegenen Fluss Lempa im Grenzgebiet der beiden Länder schaden könne: "Es besteht die Gefahr, dass der Fluss kontaminiert wird", sagte der Erzbischof Escobar Alas dem Internetportal "El Salvador". Der Fluss und ein benachbarter See gelten als wichtiges Trinkwasserspeicher El Salvadors.
Guatemalas Staatspräsident Àlvaro Colom befürwortet das Projekt und hofft auf neue Arbeitsplätze. Die katholischen Bischöfe in Guatemala hatten sich zuletzt wie ihre Amtsbrüder in El Salvador gegen das Projekt ausgesprochen. Zahlreiche Umweltschutzorganisationen kündigten erbitterten Widerstand gegen den bevorstehenden Start der Arbeiten in der Mine an. Die Regierung El Salvadors will die Auswirkungen des Projektes auf die Umwelt prüfen lassen.
Text: tk