Bio-Gärten für die Armen
In den Armenvierteln der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa sollen Bio-Gemeindegärten die Ernährung der lokalen Bevölkerung sichern. Damit reagieren die Behörden auf wissenschaftliche Prognosen, wonach Klimawandel und Entwaldung innerhalb der nächsten 30 Jahre die Nahrungsmittelversorgung der Stadtbevölkerung gefährden.
Zunächst richtet sich das Projekt an 10.000 Menschen in 20 Armensiedlungen und sieht den ökologischen Anbau von Gemüse und Sojabohnen vor. Gedüngt werden soll mit Kompost aus Küchenabfällen, wie die Gemeinderätin Doris Gutiérrez erläutert, die das Projekt vorangebracht hat.
Bio-Gemeindegärten haben viele Vorteile. Sie erlauben die ortsnahe und preisgünstige Produktion qualitativ hochwertiger Nahrungsmittel. Slumbewohner können sich somit gesund ernährend und ihre ohnehin geringen finanziellen Ressourcen für andere Dinge des täglichen Lebens ausgeben. Finanziell unterstützt wird das Projekt von der Welternährungsorganisation FAO.
Rund 54 Prozent der sieben Millionen Honduraner leben nach Schätzungen des UN-Programms für menschliches Siedlungswesen in den Städten. Jedes Jahr kommen weitere fünf Prozent hinzu, 18 Prozent der Bevölkerung verteilen sich auf die städtischen Armensiedlungen. Der jährliche Zuwachs liegt bei zwei Prozent.
Quelle: IPS-News