Bewegender Abschied von Franklin Brito
In einer bewegenden Zeremonie haben Angehörige des an den Folgen eines Hungerstreiks gestorbenen Regierungsgegners Franklin Brito Abschied genommen. Die Teilnehmer eines Trauerzuges in Caracas am Mittwoch riefen immer wieder „Justicia, Justicia“. Der 49 Jahre alte Landwirt war in dieser Woche nach einem mehrmonatigen Hungerstreik in einem Militärhospital in Caracas gestorben. Brito hatte seit 2005 immer wieder mit Hungerstreiks gegen die Verstaatlichung seines Landbesitzes im venezolanischen Bundesstaat Bolivar protestiert. Seine Frau Elena kündigte an, den Fall vor die Interamerikanische Menschenrechtskommission (CIDH) zu bringen.
Die Familie Britos warf Präsident Hugo Chávez vor, ihre und die Forderungen internationaler Organisationen ignoriert zu haben, Brito medizinische Hilfe eigener Wahl zukommen zu lassen. Der Generalsekretär der venezolanischen Bischofskonferenz, Bischof Jesus González de Zárate sagte dem Radiosender Union, die Bitten Britos hätten von den zuständigen Behörden geprüft werden müssen. "Ich hatte die Gelegenheit, Franklin Brito zu besuchen. Er hätte es verdient, dass man seine Klagen anhört." Der dramatische Tod Britos sei eine traurige Lektion für Venezuela, so González de Zárate weiter.
Der Oberbürgermeister von Caracas und Chavez-Kritiker, Antonio Ledezma, sagte: „Der beste Weg, Franklin Brito zu würdigen ist, dass wir versprechen, den Kampf für eine besseres Vaterland fortzusetzen.“ (tk)