Bewaffnete töten indigenen Journalisten
Nach dem Tod eines indigenen Journalisten haben Bewohner der Gemeinden Pioyá und Jambaló im Bundesstaat Cauca vier Männer in Gefangenschaft genommen, die sie für die Mörder des jungen Mannes halten. Am Montag, den 5. März 2018, war Eider Campo Hurtado erschossen worden, nachdem „gegen Mitternacht vier schwer bewaffnete Männer“ in ein Gemeindehaus eingedrungen waren, so eine Presseerklärung des regionalen Indigenenverbandes Cauca (Cric).
Die vermeintlichen Täter wollten drei geständige Kriminellen befreien. Bei der anschließenden Verfolgung und Umstellung der Eindringlinge in das Indigenen-Gebiet sei es zu einem Schusswechsel gekommen, bei dem Campo Hurtado tödlich getroffen wurde, berichtet die Tageszeitung „El Espectador“. Die vier Männer wurden am nächsten Tag durch die Gemeindemitglieder festgenommen und sollen nun in einer öffentlichen Anhörung der indigenen Justiz zugeführt werden.
Unklar blieb die Zugehörigkeit der vier Männer. Die Tageszeitung „El Tiempo“ berichtete, dass es sich bei den Uniformierten um Gruppenteile abtrünniger FARC-Einheiten handeln würde, die sich gegen den Friedensvertrag mit dem kolumbianischen Staat stellen. Die Männer, die sie befreien wollten, waren wiederum angeklagt, Informanten der kolumbianischen Streitkräfte zu sein, so das Blatt. (bb)