Bevölkerungsanteil der Evangelikalen verdoppelt
Evangelikale Gemeinden treten offensiv auf.
San Salvador. In El Salvador verliert die katholische Kirche offenbar immer mehr Mitglieder an evangelikale Gemeinschaften. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Universidad Centroamericana Jose Simeon Canas in Auftrag gegebene Erhebung, die am Montag (12.10.) vorgestellt wurde. Demnach verdoppelte sich der Anteil der Anhänger evangelikaler Gemeinschaften in den vergangenen elf Jahren nahezu, er stieg von 20,6 auf 38,2 Prozent. Im gleichen Zeitraum sei der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung von 55,2 auf 50,4 Prozent gesunken. Der Vize-Rektor der Jesuiten-Universität, Andreu Oliva, nennt in der Zeitung als Grund für die Entwicklung das offensive Auftreten evangelikaler Gemeinden.
Die Studie gibt auch Auskünfte über die Gründe für die Zugehörigkeit zu einer Religion. Das Aufwachsen mit der Religion und die Tradition sei für Katholiken der wichtigste Grund, für Evangelikale sei hingegen der Hauptgrund für ihre Religionszugehörigkeit, dass ihnen die Botschaft ihrer Religion zusage und die Wahrheit gepredigt würde.
Eine große Mehrheit der Befragten sei allgemein dafür, Religion weiter zu verbreiten und den ärmeren Teil der Bevölkerung besonders zu unterstützen – unabhängig welcher Gemeinschaft sie angehörten, heißt es weiter. Eine knappe Mehrheit sei der Meinung, dass die Kirche sich auch in politische und soziale Angelegenheiten einbringen sollte.
Für die Studie wurden 1260 Personen befragt. Das Originaldokument finden Sie unter diesem Artikel.
Autor: KNA / jam