Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.
Mexiko |

Besorgnis über Repression in Chiapas

In einem Aufruf fordern verschiedene soziale Organisationen ein sofortiges Ende der Repression gegen Regionen, in denen die zapatistische Bewegung aktiv ist. Die „ständigen Einschüchterungsversuche, Morddrohungen, Vertreibungen, sexuellen Belästigungen und willkürlichen Festnahmen" müssten unverzüglich aufhören, heißt es in dem am 3. Oktober veröffentlichten Schreiben.

Zudem fordern die betroffenen Gemeinden in Chiapas, im Süden Mexikos, dass den indigenen Anhängern der Zapatisten das Recht auf Autonomie, das Recht auf Nahrung und auf Gesundheit nicht verwehrt werde.

Aggressionen bewaffneter Einheiten

Hintergrund des Aufrufs sind neuerliche Aggressionen gegen Dörfer, die sich der „Junta de Buen Gobierno“ (JBG) angeschlossen haben, einem autonomen Verwaltungs- und Regierungsmodell der Zapatisten. Das Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de Las Casas (Frayba) hatte bereits am 20. September in einer Eilaktion auf neuerliche Aggressionen bewaffneter Einheiten hingewiesen.

So sei am 11. September ein Bewaffneter in die Gemeinde San Patricio gekommen und habe die Bewohner bedroht, sie seien umzingelt und man würde sie an der Arbeit auf ihren Feldern hindern. Wenige Tage später seien dann etwa 160 Bewaffnete in der Gegend präsent gewesen. Sie hätten Weideflächen und Felder der Bauern zerstört, Nutztiere geraubt sowie Bäume gefällt und das Holz entwendet, heißt es in der von Frayba zitierten Anzeige der Bewohner.

Frayba warnt vor möglichen Vertreibungsversuchen.

Das Menschenrechtszentrum warnt daher vor einer möglichen bevorstehenden Vertreibung der Bewohner von San Patricio (Regierungsbezirk Sabanilla) im Norden von Chiapas.

Zudem habe es, ebenfalls im Bundesstaat Chiapas, willkürliche Festnahmen in San Sebastián Bachajón (Bezirk Chilón) gegeben. Aktivisten der zapatistischen „Anderen Kampagne“ seien von Angehörigen einer Einheit der Präventiv-Polizei (PEP) auch gefoltert worden, berichtet unter anderem die mexikanische Zeitung „La Vanguardia“.

Verschiedene Menschenrechtsgruppen und Sympathisanten der zapatistischen Bewegung haben zu einer Unterschriftenaktion gegen die zunehmende Gewalt aufgerufen. (bh)

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