Bergwerksunglück löst Sicherheitsdebatte aus
Nach dem verheerenden Bergwerksunglück im Norden Kolumbiens sind nach amtlichen Angaben alle 21 verschütteten Kumpel ums Leben gekommen. Alle Leichen seien in der Zwischenzeit geborgen, erklärte Bürgermeisterin Yamile Rangel aus der betroffenen Ortschaft Sardinata. Ursache des Unglücks im Bergwerk La Preciosa am Mittwoch war eine Methangasexplosion. Sechs Kumpel hatten die Explosion schwer verletzt überlebt.
Kolumbien gilt für Bergleute als eines der gefährlichsten Länder der Welt. In der Unglücksmine fanden vor rund drei Jahren bei einem ähnlichen Unglück schon einmal 32 Bergarbeiter den Tod. Insgesamt starben im vergangenen Jahr in Kolumbien nach amtlichen Angaben mehr als 170 Kumpel bei ihrer Arbeit. Das südamerikanische Land ist der fünftgrößte Kohleförderer der Welt nach Indonesien, Australien, Russland und Südafrika.
Bergbau- und Energieminister Carlos Rodado räumte in der Zwischenzeit ein, dass insgesamt nur 16 Sicherheitsexperten für Inspektionen in den 3000 Minen des Landes zur Verfügung stehen. "Diese Tragödie macht deutlich, dass wir über Veränderungen nachdenken müssen. Der Staat hat die Verpflichtung zu überprüfen wie die Gewinne verwendet werden, sagte Rodado dem Radiosender Caracol. Es soll künftig deutlich mehr in die Sicherheit investiert werden. (TK)