Bergleute klagen gegen Staat und Minenbetreiber
31 der 33 geretteten Bergleute werden gegen den chilenischen Staat und die Eigentümer der Mine San José Klage erheben. Wie der Anwalt der 70 Tage lang Eingeschlossenen erklärte, gehe es um eine Klärung sowohl der staatlichen als auch der privaten Verantwortlichkeit für den Einsturz vom 5. August. Untersucht werden müssten Nachlässigkeiten im Bereich der Arbeitssicherheit. Der Rechtsexperte wies darauf hin, dass es Aufgabe der nationalen chilenischen Bergbaubehörde sei, die Sicherheitsmaßnahmen in den Minen zu überprüfen.
Die Bergleute hätten sich zu einer Klage entschlossen, nachdem die chilenische Arbeitsministerin Camila Merino habe durchblicken lassen, dass die Regierung über Hinweise verfügt habe, dass es in der Mine San José Sicherheitsprobleme gebe. Merino hatte eingeräumt, dass der Staat in Kenntnis der Defizite hätte handeln müssen. Einschränkend hatte sie jedoch angefügt, dass es für die Regierung unmöglich gewesen sei, Kenntnis davon zu erlangen, was sich in den Stunden unmittelbar vor dem Einsturz in der Mine abgespielt habe.
Chiles Bergbauminister Laurence Golborne, erklärte, angesprochen auf die Äußerungen seiner Kabinettskollegin, sein Ministerium habe über keine Informationen verfügt. Sollte sich allerdings herausstellen, dass irgendein Beamter Daten vorliegen hatte, die eine Verhinderung des Unglücks ermöglichen hätten können, so werde dieser sich juristisch zu verantworten haben. (bs)
Quelle: Adital