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Kolumbien |

Bergbauverbot im Küstengebirge Santa Marta

Der Nationalpark Santa Marta in der Sierra Nevada soll laut Abkommen zwischen Regierung und Indigenen bergbaufrei bleiben. Foto: Sierra Cauca in Kolumbien, Adveniat/Pohl.
Der Nationalpark Santa Marta in der Sierra Nevada soll laut Abkommen zwischen Regierung und Indigenen bergbaufrei bleiben. Foto: Sierra Cauca in Kolumbien, Adveniat/Pohl.

Kolumbiens Zentralregierung und lokale Indigenenorganisationen haben sich auf ein totales Bergbauverbot in der Sierra Nevada von Santa Marta geeinigt. Nach Tagen des Protestes gegen Umweltzerstörung und Verhandlungen verabschiedeten die Konfliktparteien einen Fahrplan, wie der Bergbau-Bann im höchsten Küstengebirge der Erde in die Tat umgesetzt werden kann, berichten kolumbianische Medien von der Einigung am Sonntag, 26. November 2017.

Das artenreiche Areal "muss ein vor Bergbauausbeutung geschütztes Gebiet werden", zitiert die Nachrichtenagentur EFE Kolumbiens Innenminister Guillermo Rivera, der das Abkommen mit den Anwohnern vor Ort mit unterzeichnete. Umweltminister Luis Gilberto Murillo erklärte, dass durch die Einigung 585.000 Hektar der Cordillera bergbaufrei bleiben würden; zusammen mit dem Nationalpark Santa Marta seien es fast eine Million Hektar.

Indigenenvertreter Saúl Mindiola wies auf die Rohstoffpolitik Kolumbiens hin: Es gebe zahlreiche "Vorhaben von Megaprojekten", auch in den Siedlungsgebieten der indigenen Völker der Sierra. "Die nationale Politik fördert den Bergbau", es seien allein in der Sierra Nevada 183 Bergbaulizenzen vergeben worden, dazu gebe es 300 laufende Anträge. Die im Norden Kolumbiens gelegenen Bergketten der Sierra Nevada de Santa Marta gehören zum nördlichsten Teil der Anden-Zentralkordilleren Südamerikas. Die höchsten Gipfel Pico Cristóbal Colón und Pico Simón Bolívar (5.775 Meter) liegen nur 45 Kilometer von der Pazifikküste entfernt. (bb)

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