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Peru |

Bergbau als Ursache für soziale Konflikte

Die Zahl der sozialen Konflikte und die Bedrohung indigener und bäuerlicher Gemeinden ist in Peru deutlich gestiegen, seitdem die Regierung Bergbauunternehmen in den 1990er Jahren eine Reihe von Vorteilen gewährte. Dies geht aus einem jüngst veröffentlichten Bericht der Andinen Koordination Indigener Organisationen (CAOI) hervor. Jegliche Proteste der betroffenen Gemeinden gegen die großen Minenprojekte würden kriminalisiert. Organisatoren von Demonstrationen gegen Umweltverschmutzung in den entsprechenden Regionen müssten mit Verfolgung, Folter und Unterdrückung rechnen. Diese Vorgehensweise sei verfassungswidrig, so die CAOI-Autoren. Derzeit seien außerdem etwa tausend Anführer indigener Gruppen im Anden- und Amazonasgebiet für schwere Verbrechen angeklagt, die sie nicht begangen hätten, heißt es in dem Bericht.

Förderung des Bergbaus durch Alberto Fujimori

Die rasche Ausweitung des Bergbaus lässt sich nach Angaben von CAIO auf die Regierungszeit Alberto Fujimoris (1990-2000) zurückführen. Damals habe man großen Bergbauunternehmen - vornehmlich aus Kanada - ermöglicht, im ganzen Land Rohstoffe abzubauen. Sie seien mit Steuervorteilen und andere Privilegien an peruanische Standorte gelockt worden. Die folgenden Regierungen des südamerikanischen Landes hätten diese Abkommen beibehalten, so dass sich der Bergbau unaufhörlich ausweiten konnte. Zwischen 1990 und 2000 sei die Abbaufläche in Peru von zwei Millionen Hektar auf 15 Millionen Hektar angestiegen.

Zurzeit sind etwa 80 Bergbauunternehmen in Peru aktiv. Neben der Verschmutzung ihres Lebensraums protestieren betroffene indigene Gemeinden außerdem gegen die Zerstörung ihrer Felder sowie die Zwangsumsiedlung ganzer Dörfer. Sie fordern weiterhin, vor Vertragsabschlüssen mit Firmen informiert und befragt und in die Verhandlungen miteinbezogen zu werden.

Quelle: Adital

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