Beistand für Soldaten im Drogenkrieg
Die mexikanische Kirche will den Sicherheitskräften während ihrer Einsätze im Drogenkrieg spirituellen Beistand liefern. Nach einem Bericht des mexikanischen Internetportals Milenio bestätigte der Generalsekretär der mexikanischen Bischofskonferenz, Weihbischof Víctor René Rodríguez, den Bau von Kapellen in der Nähe von Polizei- und Militärkasernen. Zwar hätten die Menschenrechtsverletzungen der Sicherheitskräfte einen dunkeln Schatten auf die Arbeit der Truppen geworfen, doch die Bevölkerung habe nach wie vor generelles Vertrauen in die Armee als Institution.
Die Aufgabe der kirchlichen Seelsorger sei es, den Soldaten und ihren Familien Beistand zu leisten: "Wir wollen den Soldaten nahe sein, die während ihrer Arbeit immer wieder in gefährliche Situation kommen“, sagte Weihbischof Rodríguez.
Kapellen und kleine Kirchen seien bereits in Ciudad Obregón, Guadalajara, Mazatlán, Cuernavaca, La Paz, Tuxpan, Morelia, Irapuato, San Luis Potosí, Huajapan de Léon, Chalco, Teotihuacán und der Hauptstadt Mexiko-Stadt errichtet worden. "Das ist allerdings erst der Anfang", so Rodríguez. Weitere Bauten sind geplant.
Die mexikanische Armee ist zuletzt immer wieder das Ziel von Angriffen der Drogenmafia geworden. Staatspräsident Felipe Calderon hatte in der Vergangenheit zur Verstärkung der überforderten Polizeieinheiten immer wieder Armee-Einheiten in die umkämpften Gebiete an der US-amerikanischen Grenze entsandt. Diese Strategie ist bei Menschenrechtlern umstritten. (TK)