Bedrohung im eigenen Land wächst
Kolumbien bleibt neben dem Sudan das Land mit den meisten Binnenflüchtlingen der Welt. Wie der Norwegische Flüchtlingsrat jetzt mitteilte, habe es in dem südamerikanischen Land im Jahr 2009 bis zu 4,9 Millionen Binnenflüchtlinge gegeben. Allein im vergangenen Jahr habe sich die Zahl um weitere 290.000 Flüchtlinge in Kolumbien erhöht.
"Die massiven Völkerbewegungen und die schockierende Gewalt sind traurige Erinnerungen an den Preis, den die Zivilisten in einem bewaffneten Konflikt zahlen müssen", sagte die Generalsekretärin des Flüchtlingsrates Elisabeth Rasmusson mit Blick auf die weltweit besorgniserregenden Zahlen. "Millionen Menschen sind erneut von Konflikten vertrieben worden, in denen die kämpfenden Parteien nicht ihrer Pflicht nachkommen, die Zivilbevölkerung zu schützen."
In Kolumbien tobt seit über 40 Jahren ein Bürgerkrieg zwischen linksgerichteten Guerillagruppen, rechtsgerichteten Paramilitärs und der regulären Armee. Weitere lateinamerikanische Länder, die auf der Liste der Länder mit den meisten Binnenflüchtlingen stehen, sind Guatemala, Mexiko und Peru.
Die Länder mit den meisten Binnenflüchtlingen der Welt:
1. Sudan 4,9 Mio
2. Kolumbien bis zu 4,9 Mio
3. Irak 2,76 Mio
4. Kongo 1,9 Mio
5. Somalia 1,5 Mio
Text: tm