Basisgemeindeleiter hinterrücks erschossen
Raimundo Chagas, Leiter einer Basisgemeinde in Codó, Bundestaat Maranhão, ist am 14. Januar mit Schüssen in den Rücken ermordet worden. Wie der in Brasilien lebende deutsche Pater José Wasensteiner schreibt, sei mit Raimundo Chagas ein “schuldloser Landarbeiter” ermordet worden, “der die Unfähigkeit und Dekadenz der hiesigen Justiz aufdeckte und das korrupte System beleuchtete.”
Großgrundbesitzer wollten sich, so berichtet P. José Wasensteiner, schon seit den 80er Jahren des Grundstücks von Raimundo Chagas bemächtigen. Doch Chagas ließ sich nicht vertreiben. Seit 1984 läuft ein Gerichtsverfahren, doch die Landfrage wurde von der Justiz bisher nicht geklärt. Zwei Mitstreiter Chagas wurden bereits ermordet, die Täter nie bestraft. Chagas erhielt mehrfach Morddrohungen. Polizei und Justiz, so Wasensteiner, blieben untätig.
IWeiter unten können Sie den ausführlichen Brief von P.José Wasensteiner herunterladen, in dem er Raimundo Chagas würdigt sowie ausführliche Informationen zu dem Mord und dessen Hintergründe gibt.