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Brasilien, USA |

Bananenriese heiratet Saftgiganten

Foto: picture-alliance/dpa.
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Der US-Bananenriese Chiquita hat das Übernahmeangebot des brasilianischen Saftherstellers Cutrale nun doch angenommen. Nachdem die Aktionäre die Fusion mit dem irischen Wettbewerber Fyffes Ende letzter Woche ausgebremst hatten, gab das Chiquita-Management am Montag, 27. Oktober 2014, den Zusammenschluss mit Cutrale bekannt.

Cutrale zahlt gemeinsam mit der Investorengruppe Safra 14,50 Dollar pro Chiquita-Anteilsschein. Insgesamt geben die Unternehmen einen Transaktionswert von 1,3 Milliarden Dollar (rund 1 Mrd. Euro) an, dabei sind allerdings Chiquitas Schulden berücksichtigt. Die Firma wird damit auf etwa 681 Millionen Dollar taxiert. Für Chiquita-Aktionäre bedeutet die Kaufofferte einen Aufschlag von 33,8 Prozent auf den letzten Schlusskurs, bevor die Geschäftsführung im März das Abkommen über eine Verschmelzung mit Fyffes getroffen hatte.

Geplatzte Träume mit Fyffes

 

Bereits im März hatten Chiquita und der irische Obsthändler Fyffes ihre Fusion angekündigt. Dabei sollte bis Ende dieses Jahres der weltgrößte Bananenhändler entstehen, mit 32.000 Mitarbeitern in 70 Ländern und 4,6 Milliarden Dollar Umsatz. Den Vereinten Nationen zufolge teilen Chiquita, Fyffes, Fresh Del Monte und Dole 80 Prozent des weltweiten Bananenhandels unter sich auf.

 

Durch eine Hochzeit mit dem Unternehmen hätte Chiquita, so der ursprüngliche Plan, den Firmensitz nach Irland verlegen und Steuern sparen können. Die Regierungen Irlands und Amerikas kündigten aber jüngst an, dieses Steuerschlupfloch schließen zu wollen. Die Chiquita-Aktionäre stimmten am Freitag gegen eine Verschmelzung mit Fyffes.

 

Offerte aus Brasilien

 

Im August boten überraschend der brasilianische "Orangensaftkönig" José Luís Cutrale und die Gruppe Safra für Chiquita. Sie wollen 611 Millionen Dollar (472 Millionen Euro) zahlen. Das wies Chiquita als unzureichend zurück - und lehnte zunächst auch Gespräche oder Verhandlungen ab.

Cutrale produziert Früchte, ist aber vor allem bekannt für seinen Orangensaft. Nach eigenen Angaben beherrscht der Konzern ein Drittel des weltweiten Marktes, dessen Umsatz auf rund fünf Milliarden Dollar geschätzt wird. Safra verwaltet nach eigenen Angaben ein Vermögen von 200 Milliarden Dollar weltweit. Gründer Joseph Safra ist Eigentümer der Safra National Bank of New York, der Banco Safra in Brasilien und der Bank Jacob Safra in der Schweiz. Er besitzt zudem Immobilien und landwirtschaftliche Flächen. iw/wen (dpa, afp, rtrd)

Quelle: Deutsche Welle

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