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Kolumbien |

Awü-Indigene fordern Schutz vor Auslöschung

In einem Kommunique hat die Vereinigung des indigenen Volkes der Awá (UNIPA) nationale und internationale Stellen und Organisationen dazu aufgerufen, für den Schutz dieses Volkes zu sorgen. Gewaltsame Vertreibungen, Entführungen, Morde und Verfolgung im Land drohten, dieses Volk auszulöschen.

Erst am vergangen 14. November sei bei einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen den bewaffneten Gruppen FARC und ELN und der kolumbianischen Armee in der Gemeinde Barbacoas (Department Nariño) mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Vergangenes Jahr waren mehrere Massaker an den Awá-Indigenen bekannt geworden. So wurden im Februar 2009 in Barbacoas 15 Indigene ermordet, im Sommer 2009 wurden bei einem Angriff 12 Awá getötet.

Awá-Indigene fordern Schutzmaßnahmen

Die indigene Organisation fordert insbesondere von den Guerilla-Organisationen FARC und ELN sowie von der kolumbianischen Armee, dass indigene Territorien respektiert werden. Die kolumbianischen Sicherheitsorgane werden ferner dazu aufgefordert, ihrer Aufgabe nachzukommen und die Bevölkerung vor bewaffneten Übergriffen zu schützen. Die UNIPA plädiert zudem für eine Untersuchung über Beziehungen zwischen der Armee, der Polizei und den paramilitärischen Gruppen sowie für die Umsetzung eines Plans zum Schutz der Awá, den das Volk selbst ausgearbeitet hat.

Die internationale Gemeinschaft wurde aufgerufen, die Menschenrechtslage in Kolumbien aufmerksam zu verfolgen und von der Regierung die Einhaltung von Garantien gegenüber den indigenen Völkern einzufordern. „Die Strategie der Auslöschung gegenüber unserem Volk wird weiterhin betrieben. Vor sechs Monaten drohte die FARC den Bewohnern von Chinguirito Mira, dass sie die Gemeinde bombardieren würden, wenn sie Sicherheitskräfte des Staates auf deren Territorium antreffen würden", heißt es in der Erklärung die jedoch betont, dass auch Armeeangehörige die Bevölkerung bedrohen und die Häuser plündern würden.

Massaker sind Folge des bewaffneten Konflikts

Die ständige Bedrohung durch Bewaffnete führe zudem dazu, dass die Bevölkerung ihre alltäglichen Aufgaben, wie der Jagd, dem Anbau von Gemüse oder dem Fischfang nicht mehr nachgehen könne.

Zugleich unterstreicht die UNIPA, dass sich auf Computern der FARC Beweise dafür gefunden hätten, dass die Massaker an Indigenen im Zusammenhang mit dem bewaffneten Konflikt im Land erfolgt seien. Die Awá-Organisation kritisiert offizielle Stellen und Massenmedien, weil diese verbreiten würden, dass die Toten unter den Awá eine Folge interner Auseinandersetzungen zwischen Indigenen seien. (bh)

Quelle: Adital

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