Ausstellung: Historische Fotografien aus Lateinamerika
Amazonas-Expedition und Erstbesteigung des Cotopaxi in Ecuador: Vor 150 Jahren startete der Mannheimer Naturforscher Wilhelm Reiß (1838-1908) zu einer achtjährigen Expedition durch Kolumbien, Ecuador, Peru und Brasilien. Die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen zeigen nun erstmals die damals entstandenen Fotografien. Von September bis Januar sind die Naturaufnahmen, Porträts und Stadtansichten zu sehen, die den Entdeckergeist des Mannheimer Vulkanologen deutlich machen.
Die fragilen, sepiafarbenen Abzüge werden nach Angaben des Museums erstmals öffentlich gezeigt. Ergänzt wird die Ausstellung durch ethnologische Objekte, zeitgenössische lateinamerikanische Gemälde sowie Briefe, in denen Reiß seine Reise und Forschungen beschrieb. Beispielsweise untersuchte er gleich zu Beginn seiner Expedition die Folgen eines verheerenden Erdbebens in Ecuador und Peru.
Kurator der Ausstellung ist Claude Sui, der mit den historischen Fotografien auch den Bogen zur Gegenwart schlagen will. Viele der von Reiß erforschten Fragestellungen - von Naturkatastrophen bis zu Veränderung von Ökosystemen und Klima - hätten bis heute nicht an Aktualität eingebüßt.
Quelle: KNA
"Abenteuer Anden und Amazonas - Die Südamerika-Expedition von Wilhelm Reiß in historischen Fotografien", 2.9.18 bis 20.1.19, Reiss-Engelhorn-Museen, Museum Zeughaus, C5, Mannheim. Dienstag bis Sonntag, 11.00 bis 18.00 Uhr, 3 Euro. www.rem-mannheim.de